Die Naturhistorischen Sammlungen
Das fürstliche Naturalienkabinett
Die naturhistorische Sammlung ist die größte des Thüringer Landesmuseum Heidecksburg. Sie fasst Exponate aus allen Bereichen der Natur - Tiere, Pflanzen, Mineralien, Gesteine und Fossilien –ebenso wie Bücher, Akten und Briefwechsel. Insgesamt beinhalten die Sammlungen etwa 500.000 bjekte.
Es ist dem unbändigen Naturinteresse des Prinzen und späteren Fürsten Friedrich Karl von Schwarzburg-Rudolstadt zu verdanken, dass heute in der Rudolstädter Heidecksburg eine nicht unbedeutende naturhistorische Sammlung befindlich ist. In einer Zeit, in der sich der Forscher- und Entdeckerdrang der aufblühenden Wissenschaften in den zahlreichen Kunst- und Wunderkammern spiegelte, vermochte er es, selbst ein beachtliches Naturalienkabinett aufzubauen, dessen Gründungsjahr er später, 1790 in der Niederschrift seiner Memoiren, auf 1757 datierte – eine Zeit, in der er durch einen Reitunfall und die darauffolgende Genesungsphase das Bett kaum verlassen konnte. Um diese langen Wochen zu überstehen war ihm sein Leibarzt und Geologe Georg Christian Füchsel dienlich, der ihn mit seinem Wissen bereicherte und heute als Mitbegründer des Naturalienkabinettes gilt.
Bereits 1729 existierte im Residenzschloss Heidecksburg ein Raritätenkabinett, das unter den 341 verzeichneten Gegenständen viele Naturalia enthielt. Es fiel jedoch 1735 zu großen Teilen einem Schlossbrand zum Opfer. Deshalb bedeutete es einen wichtigen Neuanfang fürstlichen Sammelns, als Prinz Friedrich Karl im Rudolstädter Stadtschloss Ludwigsburg sein Naturalienkabinett gründete. Es war am Ende des 18. Jahrhunderts eine der bekanntesten Naturaliensammlungen in Deutschland geworden.
Erfahren Sie mehr über die Sammlungen und das Naturhistorische Museums – klicken Sie hier!